Sanitas SBM 21 – Testbericht, Erfahrung und Preisvergleich
Wirft man einen Blick auf das Sortiment des Onlinehändlers Amazon, so entpuppt sich das Sanitas SBM 21 als eines der derzeit beliebtesten Blutdruckmessgeräte für den heimischen Gebrauch. Gründe dafür gibt es augenscheinlich zur Genüge – beispielsweise den überaus attraktiven Anschaffungspreis von rund 35 Euro, der selbst den schmalsten Geldbeutel nicht sonderlich strapaziert. Doch ist es wirklich empfehlenswert, sich im Bereich seiner Gesundheit auf eines der momentan preiswertesten Modelle im Handel zu verlassen? Eine durchaus berechtigte Frage, die sich sicherlich auch einige unserer Leser stellen. Die Antwort auf diese und weitere Fragen liefert daher unser nachfolgender Testbericht.
Die Ausstattungs-Highlights des Sanitas SBM 21 Blutdruckmessgeräts in der Übersicht:
- zuverlässiges Blutdruckmessgerät für den Privatgebrauch zum erschwinglichen Preis
- getrennte Speicherung ermittelter Blutdruckwerte von bis zu 4 Personen
- sehr einfache Handhabung, auch für ältere Menschen optimal geeignet
- großes und leicht ablesbares Display, inklusive Anzeige von Datum und Uhrzeit
- zusätzliche Funktion zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen
- WHO-Skala ermöglicht Bewertung und Einschätzung des eigenen Blutdrucks
Erster Eindruck des Sanitas SBM 21 Blutdruckmessgeräts
Das Sanitas SBM 21 Blutdruckmessgerät macht nach seiner Entnahme aus der Umverpackung einen überaus soliden und robusten Eindruck – auch wenn uns das vorwiegend in weiß gehaltene Design unweigerlich an ein EC-Karten-Terminal erinnert hat. Grund hierfür sind die überraschend vielen Tasten sowie die farbenfrohe Ampel-Skala auf der linken Seite des Geräts, die zusammengefasst den Eindruck erwecken, dass sich die Bedienung nicht unbedingt als einfachste Aufgabe herausstellen könnte – kommen vergleichbare Modelle doch oftmals mit gerade einmal 2 angebrachten Tasten aus. Gut gelungen ist definitiv das große Display, welches idealerweise auch gut ablesbare Zahlen anzeigt: Ein klarer Pluspunkt für alte Menschen, die beim Messen ihres Blutdrucks nicht immer erst ihre Lesebrille zu Hilfe nehmen wollen.
Da das Sanitas SBM 21 für eine Messung am Oberarm ausgelegt ist, darf natürlich auch eine passende Manschette nicht im Lieferumfang fehlen. Diese lässt sich je nach individuellen Wünschen auf eine Länge von 22 bis 36 cm anpassen, sodass auch Menschen mit umfangreichen Armdurchmessern keinerlei Probleme bei der Verwendung haben sollten – allerdings muss erwähnt werden, dass sich Manschetten von vielen Geräten (wie beispielsweise dem Omron M500) auch bis 42 cm einstellen lassen. Der weitere Lieferumfang des Sanitas SBM 21 setzt sich aus einer praktischen Aufbewahrungstasche, vier Batterien des Typs AA sowie einer sehr gut geschriebenen Bedienungsanleitung in deutscher Sprache zusammen.
Handhabung des Sanitas SBM 21 Blutdruckmessgeräts
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Sanitas SBM 21 im Vergleich zu mehreren anderen Modellen mit einer Vielzahl an integrierten Tasten ausgestattet. Zu unserer Überraschung erwies sich die Bedienung des Geräts aber als derartig einfach, dass auch unerfahrene Anwender nach einer kurzen Einarbeitungszeit keinerlei Probleme bei der Nutzung haben dürften. Nachdem die Manschette korrekt an den Oberarm angelegt wurde (was mithilfe der Bedienungsanleitung wirklich sehr einfach ist), wird durch einen Druck auf die SET-Taste zuerst der gewünschte Speicherplatz des Geräts ausgewählt. Insgesamt stehen dem Verwender hier vier Speicherungsmöglichkeiten zur Verfügung, wodurch auch Großfamilien eine getrennte Ablegung der eigenen Messergebnisse ermöglicht wird – dies ist deutlich mehr als bei den meisten Geräten, die lediglich eine oder zwei Speicheroptionen bieten. Der eigentliche Messvorgang startet durch einen Druck auf die rechts außen angesiedelte Start-Taste, die zu einem unmittelbaren Aufpumpen der Manschette beiträgt. Idealerweise ist dieser Vorgang zu keinem Zeitpunkt schmerzhaft, da sich die Stärke des Druckgefühls in Grenzen hält.
Wirklich ärgerlich ist leider die Tatsache, dass das Sanitas SBM 21 nicht über einen integrierten Bewegungssensor verfügt, der den Verwender darüber in Kenntnis setzt, dass eine Messung aufgrund ungenauer Werte (ausgelöst durch versehentliche Bewegungen des Nutzers) lieber wiederholt werden sollte. Dies kann schnell dazu führen, dass deutlich überhöhte Werte vom Gerät angezeigt werden, die im Umkehrschluss natürlich zu schlechten Kundenmeinungen führen.
Die wichtigsten Funktionseigenschaften des Sanitas SBM 21 Blutdruckmessgeräts
Wie bereits erwähnt, ermöglicht das Sanitas SBM 21 bis zu vier Familienmitgliedern eine getrennte Abspeicherung ihrer Messwerte. Das mag auf den ersten Blick zwar sehr toll klingen – allerdings sollte man ebenfalls erwähnen, dass sich die Gesamtzahl der verfügbaren Speicherplätze auf gerade einmal 30 pro Person beläuft. Ist diese magische Grenze erreicht, werden die jeweils ältesten Einträge automatisch von neuen Messungen überschrieben, so dass die handschriftliche Eintragung in einen Blutdruckpass absolut zu empfehlen ist. Angezeigt werden bei jeder Messung übrigens drei verschiedene Werte: Bei dem oberen Wert auf dem Display handelt es sich hierbei um die sogenannte Systole, während der mittlere Wert Auskunft über die Diastole liefert – der unterste Wert informiert zudem noch über die Herzschlaganzahl pro Minute. Während man auch ohne Medizinstudium zumindest noch mit dem letzterem Wert etwas anzufangen wissen dürfte, wird es bei den oberen Werten schon kritischer. Oder wüssten Sie auf Anhieb, ob ein Systole-Wert von 130 gut oder schlecht ist?
Zur Beantwortung dieser Frage hat Sanitas dem SBM 21 eine praktische Farbskala mit auf den Weg gegeben, die, ähnlich wie eine Ampel, optische Auskünfte über die angezeigten Werte auswirft: Während im grünen Bereich alles in bester Ordnung ist, empfiehlt sich im dunkelorangenen bis roten Bereich eine sofortige Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt. Auch hier macht sich wieder einmal das ärgerliche Fehlen eines Bewegungssensors bemerkbar, da versehentliche Bewegungen beim Messvorgang natürlich schnell zu einem orangenen Anzeigewert führen können. Immerhin: Sollte während der Blutdruckmessung ein unregelmäßiger Herzschlag (eine sogenannte Arythmie) festgestellt werden, so wird der Nutzer hierüber ebenfalls mittels Displayanzeige informiert. Eigentlich hätte der Hersteller vor allem im Bereich der angebotenen Zusatzfunktionen einige Pluspunkte sammeln können, die durch den fehlenden Bewegungssensor abhanden gekommen sind, doch auch im Bereich des angebotenen Durchschnittswertes schwächelt das SBM 21 gewaltig: Hier kann der Nutzer (warum auch immer) lediglich auf einen errechneten Durchschnitt aus 3 (!) zurückliegenden Messungen zurückgreifen – das ist selbst für ein Blutdruckmessgerät in dieser Preisklasse ein unterirdischer Wert.
Auch auf einen USB-Anschluss, der eine Übertragung der ermittelten Werte auf den heimischen PC ermöglichen würde, muss man bei diesem Modell übrigens leider verzichten – das wiederum ist in dieser Preisklasse absolut verständlich.
Fazit
Alternative Kaufempfehlung: Das Omron RS3 bietet für einen fast identischen Preis eine integrierte Bewegungserkennung und 60 Speicherplätze mit Datum und Uhrzeit, ist jedoch nur auf die Nutzung durch eine Person ausgelegt.
Pro:
Contra:
Keine Erfahrungsberichte vorhanden